Partnerstadt seit 1996
Gradignan liegt 9 km südlich von Bordeaux. Man erreicht
sie von Pfungstadt über Autobahnen, z. B. via Paris sind es ca.
1.180 km.
Gradignan hat über lange Zeit seinen Reichtum zwei Quellen
verdankt: dem Fluß Eau Bourde, der einstmals zahlreiche Mühlen
speiste, sowie seiner Lage im Weinbaugebiet "Graves", das seine
größte Ausdehnung im 19. Jahrhundert erreichte. Etwa vom 13.
Jahrhundert an wird Gradignan ein wichtiger Halt der Pilger auf
ihrem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien. Dies ist die
Blütezeit der Wallfahrten zum Grab des heiligen Jakobus. Das
Krankenhaus und die Kirche von Cayac empfangen zahlreiche
"Jacquets" (Pilger auf dem Weg nach S. de Campostela) für eine
Ruhepause und ein Gebet vor der Durchquerung der "Landes"
(damals ein riesiges Sumpfgebiet südlich von Gradignan). Das
genaue Datum der Errichtung der Gebäude ist unbekannt, aber ein
Text von 1219 erwähnt bereits das Hospital von Cayac.
Man zählt in Gradignan ca. 30 Weingüter ("Chateaux"), von denen
die bekanntesten Laurenzane, Poumey, Saint Géry, Barthez und
Moulerens sind. Seit der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts hat
das ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Dorf eine
tiefgreifende Veränderung durchgemacht und ist zur Stadt
geworden, ohne seinen ländlichen Charakter zu verlieren. Diese
rasche Entwicklung zur Stadt wird durch eine bewußte
Infrastrukturpolitik verursacht. Die Weinberge und die andere
Landwirtschaft verschwinden allmählich ganz.
Damit Gradignan, das heute ca. 26.000 Einwohner zählt, nicht
zur Schlafstadt wird, hat die Stadtverwaltung eine Politik der
wirtschaftlichen Entwicklung in Gang gesetzt, indem sie ein
Gewerbegebiet auswies, das Arbeitsplätze in der Gemeinde
geschaffen hat. Andererseits hat sie das kulturelle und
historische Erbe sowie ihre Naturschätze zu erhalten gewusst,
indem sie Hunderte von Hektar bewaldeter Parks angelegt hat,
und indem sie 8 Schlösser (Weingüter) und das Priorat von Cayac
aufkaufte und restaurierte. Zur Zeit bringt sie den Weinbau im
Château Poumey, in Ornon und in Sabatey wieder in Gang, auf
einer Fläche von insgesamt 12 Hektar.
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